Der Untergang der Credit Suisse hat die Finanzbranche und die Politik aufgeschreckt, unzählige Vorschläge und Initiativen werden nun vorgebracht, um künftig Bankenkrisen zu verhindern. Was ist davon zu erwarten? Wir fragen Kurt Schiltknecht, der als ehemaliger Chefökonom der Nationalbank, späterer Banker und Hochschullehrer über ausserordentliche Erfahrungen verfügt. Seine nüchterne Sicht: Bankenkrisen würden nicht verschwinden, auch wenn Banken jetzt Risikozähmung versprächen; auch die Aufarbeitung der Krisen bringe wenig, da die Verantwortlichkeit einseitig den Banken zugeschoben werde. Gemäss Schiltknecht werden die Rollen der Notenbank, der Aufsichtsbehörden und der Regulierer zu wenig hinterfragt. Seite 20

Die Beweislast ist erdrückend, dass Hamas-Terroristen bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober Frauen verstümmelt, sexuell missbraucht und vergewaltigt haben, und zwar absichtlich als Kriegswaffe. Obwohl täglich neue, grausame Details ans Tageslicht kommen, erhalten die jüdischen Opfer kaum Support von führenden Frauenrechtsorganisationen. Westliche Aktivistinnen der #MeToo-Bewegung, die normalerweise sofort zur Stelle sind, um Gewalt von Männern gegen Frauen anzuprangern, hüllen sich in ohrenbetäubendes Schweigen. «Die meisten Gruppen, die ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen fordern, reagieren entweder mit Schweigen, glauben den Opfern nicht oder deuten an, ihr Schicksal sei verdient», schreibt Nicholas Farrell. «Für woke Menschen sind Juden heut-zutage weisse Imperialisten.» Seite 24

Dieses Jahr wurde das bislang letzte Oberhaupt der Cosa Nostra gefasst. Auf Sizilien wird gerade ein «Anti-Mafia-Jahr» gefeiert. Es stellt sich die Frage, was aus dem bestorganisierten Verbrechernetzwerk geworden ist. Die Cosa Nostra sei gerade daran, sich neu zu erfinden, erfuhr unser Autor Francis Pike bei einem Besuch in Palermo. Sie soll inzwischen grün geworden sein. Von den staatlichen Subventionen für sizilianische Windparks profitiert offenbar hauptsächlich die Mafia. Wer mehr erfahren will, stösst auf eisernes Schweigen. «Die Tradition der Omertà ist mächtiger als je zuvor», so Pike. Seite 28

Je bewegter die Zeiten, desto anspruchsvoller die Sache mit der Geldanlage. Finanzmärkte sind das abstrakte Abbild einer facettenreichen Welt, vieldimensional erweitert um die Erwartungen und Wünsche der Investoren. In unserem traditionellen Spezial «Magie des Geldes» kommen einige der profiliertesten Köpfe aus der Finanzbranche zu Wort. Sie legen dar, worauf Anleger derzeit achten sollten. Seite 31–39

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