Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges ist in der Ukraine öffentlich Kritik an Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj laut geworden. Er habe es nicht geschafft, mit der Gegenoffensive Russland eine strategische Niederlage zuzufügen und müsse daher gehen, schrieb der ehemalige Präsidentenberater Olexij Arestowytsch auf Telegram.

Die grossangekündigte Offensive habe nichts erreicht und lediglich Ressourcen vergeudet, so Arestowytsch weiter. Der Staatschef habe unzählige Männer in den Tod geschickt. Ausserdem kritisierte der Ex-Berater die Korruption, die unter Selenskji weiter gedeihe.

«Nach meiner Einschätzung hat unsere Führung die Grenzen ihrer Kompetenz schon vor langer Zeit ausgeschöpft», schrieb Arestowytsch. Als einzigen Ausweg sehe er Neuwahlen.