Die Credit Suisse ist in einer ausserordentlich exponierten Lage.
Dass die Unterstützung durch die Nationalbank nötig wurde, hat zu vielen kritischen bis gehässigen und spöttischen Kommentierungen geführt, die der Konzernführung nicht egal sein dürften.
Die Kritik gilt vor allem der Führungsspitze, der Entschädigungspolitik, trifft indirekt aber auch die Belegschaft, die täglich um gute Leistungen für die Kundschaft bemüht ist und sich nun quasi in Sippenhaft für schlechte Leistungen von Managern genommen fühlt.
Die Konzernführung um Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann und CEO Ulrich Körner hätte jetzt eine super Gelegenheit für eine energische vertrauensbildende Massnahme. Sie könnte das Entlöhnungsschema der Bank stärker darauf ausrichten, dass das Management weniger seine eigenen und stärker die Interessen der Eigentümer verfolgt – grob gesagt: mehr die Interessen des Unternehmens.
Seit langem zeigt sich, dass die obersten Kader des Konzerns im Verteilkampf um den Gewinn viel besser wegkommen als die Aktionäre – und dass Chefs zu einem Risikoverhalten verleitet werden, das der Entwicklung des Unternehmens nicht guttut.
Das Argument, es gebe ja strikte und ausgeklügelte Corporate-Governance-Regeln, die eine gute Unternehmensführung gewährleisten sollten, ist schwach.
Klar, im Entschädigungsbericht sind diese Leitplanken in umfangreichen Formulierungen dargelegt. Und der Verwaltungsrat kennt x Spezialgremien und Prozeduren dafür, Risiken, Verhalten und Entschädigungen genauestens zu kontrollieren.
Aber das Ergebnis ist offensichtlich nicht eine wirksame Kontrolle des Managements durch den Verwaltungsrat. Die Corporate-Governance-Regeln verteilen die Verantwortung auf viele Personen, Spezialgremien und Entscheidungsschritte, so dass letztlich ein grosser der Teil der Verantwortlichkeiten verwischt wird, also praktisch verschwindet.
Angesichts der ernsten Lage der Bank könnte man nun eben den radikalen Schritt tun, um die Verantwortungslosigkeit zu reduzieren und die erfolgsabhängigen Entschädigungen viel stärker so auszugestalten, dass schlechte Leistungen den Chefs viel mehr weh tun als bisher. Ähnlich wie bei erfolgreichen Private-Equity-Firmen.
Wenn die Bankmanager mehr mit der eigenen Haut in ihren Jobs engagiert wären, würden wohl viele aus der Belegschaft sagen: Die setzen sich für unser Unternehmen ein.
Wenn die Vorstände& Ausichtsräte, incl. der Belegschaft dieser seit langer Zeit,sich in den negativen Schlagzeilen befindende,wohl fast weltweit bekannten Großbank mehr Zeit für die Belange&Umsetzungsmöglichkeiten der LBSBTI+++ Bewegung aufwendet,statt für die ureigensten Aufgaben einer Bank samt deren Beschäftigten,hat einen krassen Dämpfer verdient. Mit einer neuen Führung,einem optimalen Banken Management,der Konzentration auf die seriösen,optimalen Bankgeschäfte,kann diese Bank wieder😎sehen
Günter Ogger schrieb vor Jahren "Nieten in Nadelstreifen" und meinte deutsche Manager. "Die Herren der deutschen Wirtschaft verfügen über alles und haften für nichts ..", das gleiche scheint für Schweizer Bankiers zuzutreffen. Nun ja, die Deutschen als Vorbild, das ging schon immer schief!