Der woke Zeitgeist verlangt nach Talkshows, die von Transmenschen moderiert werden. Aber die ARD wagt es trotzdem, Caren Miosga als Nachfolgerin von Anne Will zu benennen. Einfach nur Frau sein, genügt das heutzutage? Was überhaupt braucht ein Moderator, damit der Gebührenzahler ihn gerne mit mindestens 2400 Euro pro Sendeminute finanziert?

Was übrigens dem gängigen Honorar von Anne Will entspricht. Das demnächst «Tagesthemen»-Moderatorin Miosga kassieren dürfte, die den sonntäglichen Talk ab Anfang nächsten Jahres übernimmt. Der Vertrag über sechzig Folgen in den kommenden zwei Jahren ist nun abgeschlossen.

Der NDR verkündete, man wolle mit einem «überarbeiteten Konzept in die Zukunft gehen». Die Personalwahl begründete der Sender so: «Frau Miosga verfügt über eine grosse Popularität, hohe Sympathiewerte und ist bekannt für ihre ebenso charmant wie hartnäckig geführten Interviews.»

Der Propaganda-immune Zuschauer dürfte die Hartnäckigkeit allerdings an ganz anderer Stelle vermuten, und zwar in der Regierungstreue der Moderatorin. Bravourös praktizierter Haltungsjournalismus inklusive.

Nicht ein My Unterschied zu Anne Will.

Fünf Stühle, eine Meinung. Das betreute Denken im Faktenchecker-Format geht weiter.

Man möchte an dieser Stelle übrigens keine anderen Personalvorschläge machen.

Solange Talkshows kein anderes Konzept aufweisen können als Ideologie und Aktivismus, sind sie für jeden mündigen Bürger eine intellektuelle Beleidigung. Und keinen müden Cent wert.

Die Zukunft besteht darin, sie abzuschaffen.