Die Posse um SRF-Kommentator Sascha Ruefer zieht sich Richtung Ostern. Der Fussballkommentator hatte einen Satz aus einer Dokumentation über die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft entfernen lassen. Über Nati-Star Granit Xhaka hatte Rufer gesagt, dieser sei «vieles, aber kein Schweizer».
Nach wie vor ist unklar, in welchem Kontext der Satz fiel. Aber bereits wird dem TV-Mann Rassismus vorgeworfen.
Da will auch Cédric Wermuth, Nationalrat und Co-Präsident der SP Schweiz, nicht abseits stehen. «Granit ist heute ein normaler Schweizer Name wie Markus oder Andrea», so der Politiker.
Vielleicht hat er das symbolisch gemeint. Faktisch ist die Aussage jedenfalls gewagt. Das belegen die Zahlen des Bundesamts für Statistik.
Zwischen 2000 und 2021 wurde bei Geburten der Vorname Granit in der Schweiz 64-mal vergeben. In drei dieser Jahre taufte gar niemand sein Kind so.
Zum Vergleich: Der Vorname Andrea wurde im selben Zeitraum 1044-mal gewählt. Markus immerhin bei 302 Geburten, wobei Wermuth zielsicher einen allmählich aussterbenden Bubennamen gewählt hat.
Hätte er sich bei seiner Behauptung für Luca entschieden, einen der Renner der letzten Jahre, wäre der Vergleich noch happiger ausgefallen: In den letzten zwanzig Jahren kamen 9472 davon zur Welt.
Da haben die 64 Granits in der Schweiz doch noch ein bisschen Nachholbedarf, bis der Name in jedem Jodelchörli vertreten ist.
«Cédric» hat da noch bessere Chancen. Davon gab es seit dem Jahr 2000 immerhin 969.