Noch ist unklar, was den Tod des russischen Oppositionellen Alexei Nawalny verursacht hat. Er starb während eines Spaziergangs in der Strafkolonie, in der er einsass.

Der Bericht der Gerichtsmedizin liegt noch nicht vor. Als mögliche Todesursache wurde ein Blutgerinnsel genannt. Politiker und Medien in den Nato-Ländern haben aber unmittelbar nach Bekanntwerden von Nawalnys Tod ganz andere Spekulationen verbreitet.

In diversen ersten Reaktionen wurde Russland verantwortlich gemacht. Der deutsche Bundeskanzler sprach von einem Zeichen dafür, «wie sich Russland verändert hat».

Edgars Rinkevics, Präsident von Lettland, schrieb sogar, Nawalny sei «soeben vom Kreml brutal ermordet» worden. Aus den Reihen der EU hiess es, das «russische Regime» sei für den Tod verantwortlich.

Schon 2021 hatte US-Präsident Joe Biden in Form einer Prophezeiung suggeriert, falls Nawalny in Haft sterben sollte, zeige das, dass Russland die Menschenrechte nicht achten wolle.

Aus dem russischen Ausssenministerium wurde kritisiert, dass der Westen «seine Schlussfolgerungen bereits parat» habe und Russland beschuldige. Solche übereilten Reaktionen seien «selbstentlarvend».