«Wie würden Sie es bewerten, wenn die CDU in Thüringen ein Verbot von gendergerechten Schreibweisen (‹Gendern›) in Schulen und in der Verwaltung mit Stimmen der AfD-Landesfraktion durchbringen würde?» Diese repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey haben bereits über 5000 Menschen beantwortet.
Resultat: Die Mehrheit, satte 54,9 Prozent, sehen es (Stand: 27. September 2023, 9.00 Uhr) «eindeutig positiv», wenn Staatsangestellten Gendern untersagt würde. 28,6 Prozent beurteilen ein Verbot durch AfD und CDU «eindeutig negativ».
«Eher positiv» dazu stehen 6,4 Prozent, «unentschieden» sind 5,9 Prozent, und 4,2 Prozent würden ein Verbot des Genderns als «eher negativ» bewerten.
2/2 ... ist und man hofft, dass viele unter gar keinen Umständen mit der AfD stimmen oder auch nur deren pfui-Stimmen auf ihrer Seite haben möchten bringt man diese Partei ins Spiel. Und: Anscheinend klappt's tatsächlich, denn andere Umfragen zeigten meiner Erinnerung nach in jüngerer Vergangenheit eine wesentlich stärkere Abneigung gegen das Gendern als dieser Civey-Schmonzes.
1/2 Was für eine hirnrissige Umfrage ist das denn? Alleine die Tatsache, dass man "mit den Stimmen der AfD" explizit aufführt zeigt, wie desolat es um das Demokratieverständnis des Auftragsgebers und von Civey selbst bestellt ist: Was hat das Parteibuch mit der Sache zu tun? Entweder ich bin für oder gegen Gendergaga; wer mein Anliegen vertritt sollte doch egal sein? Hier wird versucht, das Ergebnis zugunsten der Sternchen und Doppelpunkte aufzuhübschen: Weil bekanntermaßen die AfD dagegen,...
Die Sternstunde hat geschlagen.