Die Schweizer Transfrau Nadia Brönimann fordert ein Verbot von geschlechtsangleichenden Massnahmen für Minderjährige. Am 7. November will sie ihr Anliegen vor dem Grossen Rat der Menschenrechtskommission in Genf vertreten. Ihrer Ansicht nach sind medizinische Eingriffe wie die Verabreichung von Hormonen oder operative Eingriffe bei Jugendlichen unangebracht und riskant.

Brönimann selbst, die sich aktuell im Prozess der «Detransition» befindet, sieht ihre Erfahrungen als Bestätigung: «Die Selbstdiagnose junger Menschen wird unreflektiert bejaht», erklärt sie dem Blick. Statt einer leichtfertigen Akzeptanz fordert sie umfassende medizinische und psychologische Abklärungen.

Laut Bundesamt für Statistik hat sich die Zahl der geschlechtsangleichenden Operationen von 2019 bis 2022 verdoppelt – darunter 24 Minderjährige, die sich im letzten Jahr einer Brustamputation unterzogen haben. Brönimann kritisiert, dass bereits 14-Jährige in der Schweiz ohne elterliche Zustimmung Hormone erhalten können. Die Pubertät sei eine Phase des Umbruchs und der Selbstfindung, in der Jugendliche noch nicht die Tragweite solcher Entscheidungen überblicken könnten.

Für sie stellt die wachsende Akzeptanz solcher Massnahmen durch die Gesellschaft und Social-Media-Algorithmen eine gefährliche Entwicklung dar, die Geschlechtsanpassungen zu einem «woken Lifestyle» degradiere.