Der Bundesrat und Finanzministerin Karin Keller-Suter haben in aller Klarheit deutlich gemacht, dass die UBS schweizerisch bleiben soll. Eine Aufteilung in ein internationales Geschäft (beispielsweise mit Hauptsitz in London) sowie in ein nationales Geschäft mit Hauptsitz in Zürich komme nicht infrage.

Damit bleiben zwar einige hundert Millionen Franken Wertschöpfung in der Schweiz. Was bleibt, ist aber das Risiko eines Falls auch der letzten verbliebenen Grossbank mit Kostenfolgen für die Steuerzahler in ganz anderen Grössenordnungen.

Diese Gefahr bleibt real, und die Verantwortlichen der UBS und auf Seite der Regulatoren tun gut daran, künftig mit grosser Vorsicht zu wirtschaften. Leider gilt es aber neben der UBS auch das Aufziehen weiterer dunklen Wolken über dem Schweizer Finanzplatz zu beachten.

Da ist zum Zweiten die linke Forderung nach Regulierung der Rohstoffbranche, also nach einer Aufsichtsbehörde, die jener der Finma ähneln soll. Würde sich dafür eine Mehrheit finden, wären die international tätigen, heute aus der Schweiz operierenden Rohstofffirmen unverzüglich weg – und würden ihre Geschäfte in Dubai, Singapur oder sonst wo abwickeln. Verschwunden wären dann allerdings auch die damit verbundenen Steuer- und sonstigen Einnahmen.

Zum Dritten beunruhigen müssen die Rufe nach Enteignung staatlicher russischer Gelder, die heute in der Schweiz liegen. Würde ein solcher Verstoss gegen Rechtssicherheit, Rechtsstaatlichkeit und Neutralität mehrheitsfähig, würde Russland zweifellos zu einer Reaktion herausgefordert. Wenn diese auch nicht militärisch ausfällt: Es ist naiv, anzunehmen, unsere Informationstechnologie sei nicht in höchstem Mass auf Angriffe anfällig.

Grösste Aufmerksamkeit verdienen viertens die linken Bemühungen um Erbschafts- und Reichtumssteuern. Eine Volksinitiative der Juso will Vermögen ab 50 Millionen Franken mit einer Erbschaftssteuer von 50 Prozent belegen. Sollte dieses Ansinnen eine Mehrheit finden, würden die Betroffenen zweifellos Mittel und Wege finden, einer solchen Enteignung zu entgehen. Leidtragend wäre dann ausgerechnet der sonst schon gebeutelte Mittelstand, der auch noch für die so herbeigeführten Steuerausfälle aufkommen müsste.

Die 3 Top-Kommentare zu "Hier lesen Sie die vier Hauptgefahren für den Schweizer Finanzplatz. Fakt ist, nicht nur das Klumpenrisiko UBS macht Sorgen"
  • herby51

    Dank unserem BR,vor allem Cassis und Amherd,hat die Schweiz den Zug verpasst.Unser BR hätte die Chance gehabt der BRICS beizutreten und der Sitz des Bankpllatzes wäre gerettet gewesen,da die Schweiz der Hauptsitz geworden wäre.Das die Schweiz untergehen wird,allem voran der Bankplatz,ist ein offenes Geheimnis.Solch eine super Regierung haben wir!

  • Magasin de Jus

    Linke Brüder und Schwestern dürfen nicht mehr gewählt werden. Dasselbe gilt für die Grünen. So einfach ist es, die Werte der Schweiz hochzuhalten. Und die anderen sollen sich endlich mal am Riemen reissen. Dies betrifft vor allem die linkslastigen von FDP, Mitte und wie sie alle heissen. Die Schweiz verludert sonst. An alle Ü50, Ihr habt es in der Hand, Mehrheiten zu bilden.

  • hallerhans

    Ja mir müssen und wirklich Sorgen machen um den Finanzplatz Schweiz. Einerseits wegen der Kriegsteilnahme für die Ukraine in Form der Sanktionen, aber auch um diese linken Forderungen. Da heisst es halt nun nur noch "auf ab und davon" solange es noch geht. Und ja das Klumpenrisiko der UBS ist wahrscheinlich auch bald Geschichte. Da sorgen schon andere Leute dafür. Und ja, der Zürcher Freisinn hat mit Grounding-Projekte recht gute "Erfahrungen" sammeln können. Die schaffen das.