Deutschland ist nach aktuellen Zahlen des Internationalen Währungsfonds erstmals aus den Top 20 der reichsten Länder der Welt gerutscht. Wie das Manager Magazin berichtet, belegt Deutschland nur noch Platz 21 – hinter Brunei (12), Taiwan (13) oder Andorra (19) – im Ranking der Länder nach Kaufkraft, basierend auf dem kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Noch im Vorjahr befand sich die Bundesrepublik auf Rang 19.

Grund für den Abstieg ist die nachlassende Kaufkraft in Deutschland, die unter anderem durch hohe Inflation und gestiegene Energiepreise stark belastet wird. Damit wird Deutschland von wirtschaftlich dynamischeren Ländern überholt, während kleine Nationen mit hohen Finanzdienstleistungen wie Luxemburg und Irland ihre Spitzenpositionen behaupten. Auf Platz 1 des Rankings steht weiterhin Luxemburg, gefolgt von Irland und Singapur.

Während die absolute Wirtschaftskraft Deutschlands weiterhin zu den grössten der Welt zählt, deutet die Entwicklung darauf hin, dass das Wachstum zunehmend von strukturellen Problemen wie hohen Kosten und einer angespannten Zinslage gebremst wird.