Der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset wurde vom Bundesstaatsanwalt Peter Marti in Bezug auf Vorwürfe des Leaks von vertraulichen Informationen, insbesondere im Zusammenhang mit Covid-19-Massnahmen, befragt, berichtet die Zeitung Schweiz am Wochenende.

Als Berset gefragt wurde, wie der Beschuldigte Marc Walder an vertrauliche Informationen per E-Mail gelangt sei, antwortete Berset, dass er es nicht wisse.

Berset, der am 21. Mai 2022 als Zeuge ins neue Polizei- und Justizzentrum in Zürich vorgeladen wurde, hatte eine gute Beziehung zu Walder, betonte aber, dass dies im Rahmen seiner beruflichen Pflichten war.

Angesprochen auf seine Kontakte mit einer Sonntagsblick-Journalistin, blieb der Gesundheitsminister vage. Bundesstaatsanwalt Marti fragte nach, worauf Berset antwortete: «Ich mache keine Aussage. Ich bin hier in einer ungemütlichen Situation, weil ich nicht weiss, was dieses Thema soll. Ich möchte mich ja auch nicht strafbar machen.»

Berset betonte auch, dass der Umgang mit vertraulichen Informationen «genau geregelt» ist und dass es «einfach nicht erlaubt ist, vertrauliche Informationen zu verschicken». Nachdem Bundesstaatsanwalt Marti ihm einige E-Mails Laueners an Walder vorlas, reagierte Berset mit der Bemerkung, er könne nicht beurteilen, ob die Information tatsächlich vertraulich gewesen sei.