Im ersten Halbjahr wurden in der EU über 500.000 Asylanträge eingereicht, rund ein Viertel (124.000) davon in Deutschland. Dies berichtet die zuständige EU-Behörde in Malta. Die meisten Antragsteller kommen aus Syrien (71.000), das macht etwa 14 Prozent der Gesamtzahl aus. Gleich dahinter folgen 45.000 Menschen aus Afghanistan (11 Prozent).

3,5 Prozent der Migranten kamen aus Mali und dem Senegal. Einen grossen Anteil machen auch Personen aus Lateinamerika aus. Etwa 80.000 Asylbewerber haben seit Januar dieses Jahres aus Staaten wie Venezuela, Kolumbien oder Peru einen Asylantrag in der EU gestellt.

Was die Anerkennungsquote betrifft, so wurden 46 Prozent der Anträge genehmigt. Besonders syrische Flüchtlinge hatten gute Chancen, ihre Erfolgsquote lag bei 92 Prozent.

Die EU rechnet bis zum Ende des Jahres mit einer Gesamtzahl von mehr als einer Million Asylanträgen. Sie stützt sich damit auf eine Statistik der Agentur für Asyl in der Europäischen Union. Damit nähert sich dieser Wert den Zahlen der Jahre 2015/2016 an.