Coco Gauff feierte den grössten Sieg in ihrer Karriere als Tennisspielerin. Die 19-jährige Amerikanerin bezwang im Halbfinal des US Open nach hartem Fight die Tschechin Karolina Muchova 6:4, 7:5. Und trotzdem sprachen nach dem Spiel viele von etwas anderem als der starken Leistung der jungen Frau.

Es waren (wieder einmal) Klimaaktivisten, die eine öffentliche Veranstaltung zu ihrer persönlichen Bühne degradierten und die Partie im zweiten Satz rund fünfzig Minuten unterbrachen. Vier Demonstranten riefen von den oberen Rängen Parolen in Richtung Platz. Einer klebte sich auf dem Boden der Tribüne fest.

Wenn es nicht so ärgerlich wäre, müsste man sagen: Allmählich werden diese Aktionen langweilig.

Gauff selber nahm die Unterbrechung bemerkenswert gelassen. An der Medienkonferenz sagte sie: «Der Klimawandel ist durchaus real. Ich weiss aber nicht genau, wogegen die Demonstranten protestiert haben.» Schliesslich sei auch sie als Sportlerin an einem guten Klima interessiert – und sie gebe durchaus zu: «Es gibt Dinge, die wir besser machen können.»

Weniger behutsam ging die New Yorker Polizei vor. Sie führte die vier Demonstrierenden in Handschellen ab und brachte sie in Gewahrsam. Und wie reagierte das Publikum im Arthur Ashe Stadium? Es skandierte klar und deutlich: «Schmeisst sie raus, schmeisst sie raus!»

Mehr gibt es nicht zu sagen.