Economiesuisse feierte mit der Annahme des Klimagesetzes im Juni einen Grosserfolg. Der Wirtschaftsverband setzte sich mit den Grünen, SP, Mitte und FDP durch. Die Schweiz ist jetzt per Gesetz verpflichtet, ein CO2-neutrales Land zu werden. Gestartet wird mit Milliarden-schweren Subventionen aus der Staatskasse.

Der Erfolg verkomplizierte das Verhältnis zwischen Economiesuisse und der SVP weiter: Christoph Mäder attackierte im Abstimmungskampf die Volkspartei frontal und warf der Gruppierung vor, sie greife zu «unlauteren und inakzeptablen Mitteln».

Ironischerweise sitzt Mäder im Verwaltungsrat der Ems-Chemie von Unternehmerin Magdalena Martullo. Die Bündner SVP-Nationalrätin hatte die neue Bestimmung an vorderster Front bekämpft.

Verständlicherweise wurde darauf kolportiert, dass Mäders Tage im Aufsichtsgremium des Konzerns gezählt sind.

Heute Morgen kam die offizielle Bestätigung: «Der bisherige Verwaltungsrat Christoph Mäder hat sich entschieden, nicht mehr für eine weitere Amtsdauer zu kandidieren», teilte Ems-Chemie mit.

Das Verhältnis zwischen Mäder und Martullo war wohl nicht mehr zu kitten. Doch freuen sollte sich über das Auseinanderleben von Ecomomiesuisse und SVP im bürgerlichen Lager niemand. Für den Wirtschaftsstandort Schweiz ist dies ein schlechtes Signal.