Der AfD-Politiker Maximilian Krah hat seinen Rückzug aus dem Bundesvorstand seiner Partei angekündigt. Dies teilte ein Parteisprecher mit. Zudem wird Krah nicht mehr im Wahlkampf auftreten, wie er auf der Plattform X bekanntgab. Seine Entscheidung begründete Krah mit der Sorge um die Einigkeit der Partei.

In seiner Erklärung auf X schrieb Krah: «Ich nehme zur Kenntnis, dass sachliche und differenzierte Aussagen von mir als Vorwand missbraucht werden, um unserer Partei zu schaden. Das Letzte, was wir derzeit brauchen, ist eine Debatte um mich. Die AfD muss ihre Einigkeit bewahren.» Vorausgegangen war eine Sondersitzung des Bundesvorstands der AfD, bei der Krah seine Absicht verkündet hatte, politische Verantwortung zu übernehmen und sofort sein Mandat niederzulegen.

Krahs Äusserungen zur SS, in denen er Generalisierungen vermied, sorgten in mehreren europäischen Ländern für Empörung. So hatte er in einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica erklärt: «Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Krimineller war.» Diese Äusserung führte dazu, dass sich europäische Rechtsparteien wie Marine Le Pens Rassemblement national und Matteo Salvinis Lega von der AfD distanzierten. Die Europawahl findet am 9. Juni statt.