Angesichts stagnierender Verkaufszahlen für Elektrofahrzeuge schickt Ford nun Teile seiner Kölner Belegschaft in Kurzarbeit. Betroffen sind Mitarbeiter der Modelle Explorer und Capri, deren Produktion ab kommender Woche temporär ausgesetzt wird.

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass der Autobauer abwechselnd für jeweils eine Woche die Bänder anhalten wird, bis zum Beginn der Weihnachtsferien. Dies sei eine Reaktion auf die deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibende Nachfrage in Deutschland, so eine Unternehmenssprecherin.

Rund 3000 Ford-Beschäftigte wurden zuvor für die Produktion von Elektrofahrzeugen umgeschult, während das Unternehmen etwa 1,9 Milliarden Euro in das Kölner Werk investierte, um dieses zu einem emissionsarmen Standort auszubauen. Doch sinkende Konsumfreude, der Wegfall staatlicher Kaufprämien für E-Autos Ende 2023 sowie die Unsicherheit rund um das EU-weit geplante Verbrennerverbot erschweren die Lage für den E-Auto-Markt.

Die Produktionsunterbrechungen sollen laut Unternehmensangaben auch im ersten Quartal 2025 fortgesetzt werden, sollten die Marktbedingungen dies erfordern. Ford plant weiterhin, auf Elektromobilität zu setzen, sieht sich jedoch gezwungen, seine Produktionsvolumen anzupassen, bis sich die Nachfrage stabilisiert.