Die angekündigten US-Pläne, die europäischen Lieferungen von F-16-Kampfjets an die Ukraine zu genehmigen, bezeichnete Alexander Gruschko, Russlands Vize-Aussenminister, als «kolossale Risiken» für den Westen.

Er betonte, dass Russland alle notwendigen Mittel habe, seine Ziele zu erreichen, und dass die Entscheidung des Westens, die Ukraine mit F-16 auszustatten, in Russlands Plänen berücksichtigt werde.

Die Bereitstellung von F-16-Kampfjets stellt eine erhebliche Eskalation der Nato-Unterstützung für die Ukraine dar. Zuvor hatte das Bündnis die Lieferung von Kampfjets ausgeschlossen, um keine direkte Konfrontation mit Russland herbeizuführen. Polen und die Slowakei lieferten Kiew allerdings bereits MiG-29-Kampfjets.

Es wird erwartet, dass Belgien, Dänemark, Norwegen und die Niederlande F-16-Kampfjets zur Verfügung stellen könnten. Offiziell haben sie dies allerdings noch nicht bestätigt. Bevor die Flugzeuge dann tatsächlich einsatzfähig würden, müssten ukrainische Piloten geschult werden. Die Schätzungen zur Dauer der Ausbildung variieren stark, von achtzehn bis 24 Monaten bis hin zu einer beschleunigten Version von vier bis neun Monaten.

Die USA haben bisher erklärt, dass sie die Ausbildung ukrainischer Piloten unterstützen werden, jedoch ist noch nicht entschieden, ob sie eigene F-16-Kampfjets entsenden werden. Präsident Biden konzentriert sich aktuell auf andere Prioritäten bei der Bereitstellung von Waffensystemen.