Erstmals in meinem Leben habe ich ein Fussballspiel in seiner ganzen LĂ€nge gesehen. Obwohl ich nichts von Fussball verstehe, verfolgte ich mit Spannung – wie so viele andere Schweizer – anlĂ€sslich der Europameisterschaft 2024 das Spiel zwischen der Schweiz und Italien.

Auch ohne Fussballkenntnis wurde mir sofort klar: Hier spielt eine Schweizer Nationalmannschaft, die dem Erfolg der Mannschaft alles unterordnet. Das Zusammenspiel klappte perfekt, niemand scherte aus und wollte als Einzelner glÀnzen. Der Zwei-zu-null-Sieg und der Jubel der ganzen Nation waren das verdiente Ergebnis dieser anstrengenden Kopf- und Beinarbeit auf dem Spielfeld. Das macht Freude!

Auch am Eidgenössischen Trachtenfest in ZĂŒrich konnte ich mich persönlich ĂŒberzeugen: Hier stimmt’s. Man sah nur fröhliche Gesichter, es gab keinerlei ZwischenfĂ€lle, das Organisationskomitee funktionierte im Milizprinzip vorzĂŒglich. Bei der Vorbereitung des Umzugs haben sich die Trachtenleute exakt mit den ZĂŒrcher ZĂŒnften abgesprochen, auch sie sind Milizorganisationen mit enormer Erfahrung in der Umzugsgestaltung. Man hilft sich aus!

Am Nordostschweizer Schwingfest in Meilen mit zehntausend Besuchern und fĂŒnf SĂ€gemehl-Ringen war alles von A bis Z meisterhaft organisiert. Mit dem Toggenburger Werner Schlegel (Festsieger) und dem Thurgauer Domenic Schneider standen sich zwei sehr sympathische Athleten im Schlussgang gegenĂŒber. Auch hier haben das OK, der lokale Schwingklub, Private und die Gemeinde hervorragende Arbeit geleistet. Man steht zusammen.

Dieses sommerliche Festwochenende hat mir auf erfreuliche Weise gezeigt, was in der Bevölkerung doch alles wie selbstverstĂ€ndlich funktioniert. Ein Lichtblick in einer dĂŒsteren politischen Welt.