Deutschlands Regierung besteht aus sechzehn Ministerien. Deshalb reicht es auch für einen eigenen Gesundheitsminister.

Der siebenköpfige Schweizer Bundesrat hingegen delegiert das Wohlbefinden der Bürger an ein Mitglied, das gleichzeitig auch noch um die AHV, die Filmförderung, die Meteorologie und die Gleichstellung besorgt sein muss.

Wer hat nun besser durch die Krise geführt? Beziehungsweise alternativ gefragt: Wer war schlimmer in der Corona-Zeit?

Der deutsche Gesundheitsminister Lauterbach oder Alain Berset?

Während es Berset im Youtube-Livestream gern seinen Beamten oder der Task-Force überliess, Angst und Schrecken zu verbreiten, tingelte sein deutsches Pendant Lauterbach persönlich durch unzählige TV-Sendungen.

Viele seiner Ausführungen machten zwar auch nach dem dritten Nachhören kaum Sinn. Wobei es auch wenig hilft, dass er mit der Zunge anschlägt, Wörter verschluckt und sein häufigstes Argument ein langgezogenes «Ähhh» ist.

Aber immerhin stellte er sich höchstpersönlich vor jede Kamera. Und sorgte auch im Alleingang dafür, dass Twitter zusätzliche Server anschaffen musste. Während Berset gemäss den Vermutungen die Corona-Überzeugungsarbeit an den Verlag Ringier delegiert hat.

Sich so zu exponieren, kann Folgen haben. Unbekannte schütteten einst Farbe über Lauterbachs Auto. Berset hatte Personenschutz, aber niemand weiss, ob der auch nötig war.

Geht es um Glaubwürdigkeit, schlägt der deutsche Gesundheitsminister den Schweizer Innenminister also um Längen. Was natürlich nicht heisst, dass das, was er sagte, glaubwürdiger war. Nur hielt er wenigstens den eigenen Kopf hin.