Während die Aufräumarbeiten in vollem Gange sind, versuchen die Politiker im Wallis, das Unwetter für ihre Zwecke auszunützen. Die Staatsratswahlen im Bergkanton vom kommenden Jahr lassen grüssen.

Ein Mann sticht besonders hervor: Volkswirtschaftsminister Christophe Darbellay will per Notrecht den Hochwasserschutz der Rhône an neuralgischen Stellen durchboxen. Der ehemalige CVP-Präsident nutzt dafür einen prominenten Aufritt in der «Tagesschau» von SRF.

Das ist Populismus.

Erstens ist Darbellay Teil der Regierung. Es war ein Entscheid des gesamten Staatsrats, das Projekt der Rhonekorrektion zu überarbeiten.

Zweitens gab es in den letzten Jahren andere Gründe, die dazu führten, dass das Projekt nicht in die Gänge kam, wie Einsprachen oder Beschwerden.

Der zuständige Umweltminister und Staatsratspräsident Franz Ruppen wird von seinen Kollegen sprichwörtlich im Regen stehengelassen. Damit soll seine Partei – die SVP – diskreditiert werden.

Kein Unglück zu gross, um nicht für politische Spielchen missbraucht zu werden.