999.999 Euro liess ein gewisser Horst Jan Winter der AfD als Wahlkampfspende zukommen. Seither überschlagen sich die Medien: Wer ist der Mann, wie kommt er zu dem Geld, und warum unterstützt er die AfD?

Bei der Spurensuche wurde festgestellt, dass Winter Aufsichtsrat bei der Böttcher AG ist, einem Versandhandels-Unternehmen aus der Nähe von Jena. Nun tauchen Gerüchte auf, es handle sich um eine versteckte Firmenspende.

Denn Udo Böttcher, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, geriet bei den deutschen Medien schon früher in Ungnade. «Schuld» waren seine Mitarbeiter.

2024 publizierte die Böttcher AG eine Umfrage, laut der über ein Drittel der Angestellten die AfD wählen würden. Ausserdem soll sich Udo Böttcher früher auch schon lobend über Alice Weidel geäussert haben. Würde sich eine Mehrheit der Angestellten hinter Links-Grün scharen, würde kein Hahn und schon gar kein Medium danach krähen. Hier aber war die Aufregung gross.

Nun schäumen die Nutzer der sozialen Medien. Massenweise erscheinen verzweifelte Beiträge, man habe einst arglos bei der Böttcher AG etwas bestellt und nicht geahnt, dass man damit die AfD unterstütze.

Zahllose Beiträge im Sinn von «Kauft nicht bei …» erinnern an dunkelste Zeiten. Nur mit dem Unterschied natürlich, dass diese Boykottaufrufe dieses Mal für die «gerechte Sache» erfolgen.

Dass die Sanktionen empörter Kunden die Firma in Schieflage bringen, ist nicht zu erwarten. Immerhin operiert sie in einer Hochburg der AfD. Und bereits nehmen die Solidaritätsbekundungen für die Böttcher AG zu.