Die Nato erwägt, künftig mehr Atomwaffen in Bereitschaft zu versetzen. Wie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Interview mit der britischen Zeitung The Telegraph erklärte, ist dies angesichts der wachsenden Bedrohungen durch Russland und China notwendig geworden. «Ich werde keine operativen Details darüber preisgeben, wie viele Nuklearsprengköpfe einsatzbereit sein sollten und welche eingelagert bleiben», sagte Stoltenberg. «Wir müssen diese Fragen konsultieren. Genau das tun wir gerade.»

Nach Stoltenbergs Worten ist das Ziel der Nato dennoch weiter eine Welt ohne Nuklearwaffen. Doch solange sie existierten, werde die Nato eine Nuklearallianz bleiben. «Eine Welt, in der Russland, China und Nordkorea Nuklearwaffen haben und die Nato nicht, ist eine gefährlichere Welt.» Nuklearwaffen seien die «ultimative Sicherheitsgarantie» der Nato, sie dienten dazu, den Frieden zu bewahren.