Alt Bundesrat Ueli Maurer äusserte sich in einem Interview mit der Sonntagszeitung zu den prägendsten Themen seiner Amtszeit: der Corona-Pandemie und der Krise der Credit Suisse.

Die Corona-Massnahmen seien zu weit gegangen, kritisert Maurer und sagt wörtlich: «Natürlich handelte es sich bei Corona um eine Hysterie!» Er bezeichnet die Reaktionen auf die Pandemie als «Massenhypnose» und kritisiert die Stigmatisierung von Kritikern als Verschwörer oder Rechtsextreme. Seiner Meinung nach hätte der Fokus darauf liegen sollen, Risikogruppen zu schützen, anstatt das öffentliche Leben einzuschränken.

Er zeigt sich besorgt darüber, dass diese Haltung selbst dann nicht abgelegt wurde, als deutlich wurde, dass die Pandemie für junge und gesunde Menschen nicht so tödlich war wie befürchtet. Die daraus resultierende Manipulation der öffentlichen Meinung sieht er als demokratiegefährdend an. «In einer Demokratie mit freier Meinungsäusserung darf so etwas nicht passieren.»

Laut Maurer hat die Pandemie zu einem Verlust von Vertrauen in den Staat geführt, was sich unter anderem in der Zunahme von Staatsverweigerern und der Verbreitung von Verschwörungstheorien äussere. Die Herausforderung bestehe nun darin, diese Menschen wieder für den Staat zu gewinnen, um eine Radikalisierung zu verhindern.