Das Pionierprojekt Alpinsolar, das auf der Staumauer des Muttsees in Glarus Süd errichtet wurde, hat sich als deutlich weniger langlebig erwiesen als geplant. Nachdem die Solaranlage erst vor zwei Jahren in Betrieb genommen wurde, sind bereits 270 der rund 5000 installierten Solarpanels beschädigt und müssen ausgetauscht werden, berichtet die Zeitung Südostschweiz. Dies entspricht mehr als 5 Prozent der Gesamtanlage. Grund für die Schäden seien die extremen Schneemengen, die im vergangenen Winter die Solarmodule eingedrückt und teilweise auch die Unterkonstruktion beschädigt hätten. Die Zeitung schreibt, das Kraftwerk sei «nicht bergtauglich».

Axpo-Sprecher Noël Graber bestätigte den Austausch, konnte aber keine genauen Zahlen nennen. Der Nebelspalter berichtet, dass das gesamte Ausmass des Schadens erst sichtbar wurde, nachdem der Schnee auf 2500 Metern über Meer weggeschmolzen war. Unklar bleibt, inwieweit die Anlage künftig zuverlässig Strom produzieren kann, da die besonderen alpinen Bedingungen die Solartechnik stark belasten.

Das Projekt Alpinsolar war als Vorreiter für den Ausbau der Fotovoltaik in den Bergen geplant. Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern sollten die installierten Solarmodule jährlich genug Strom für 740 Vier-Personen-Haushalte liefern.