Die Schnellbleiche von Marko Kovic, in der den SRF-Journalisten das «objektive Berichten» beigebracht werden sollte, hat offensichtlich nichts genützt. Nur Tage später verbreitet das Staatsmedium munter weiter fragwürdige Informationen.

Laut der Top-Meldung in den stündlichen Nachrichten von Radio SRF bezeichnen sich sechs Prozent aller Schweizer als «transgender, non-binär, genderfluid oder anders als männlich oder weiblich». Das sei der höchste Wert unter allen untersuchten Ländern.

Jeder 16. Schweizer würde damit zur Gruppe der Non-binären gehören. Ein Wert, der mit den realen Erfahrungen im Alltag wenig zu tun hat.

Das ist kein Wunder. Die «Studie», aus der das hervorgehen soll, entpuppt sich als banale Onlineumfrage unter einem sehr bescheidenen Kreis. In der Schweiz wurden gerade mal 500 Personen befragt.

Durchgeführt wurde die Befragung vom Marktforschungsunternehmen Ipsos. Von wem sie in Auftrag gegeben wurde und wer sie finanziert hat, steht nirgends. Auch zur angewendeten Methodik gibt es wenig Angaben.

Die Genauigkeit des Resultats von 6 Prozent non-binären Personen wird zudem mit einer Bandbreite von stolzen «plus/minus 5 Prozentpunkten» angegeben. Es könnten also auch ein oder elf Prozent sein.

Anhand dieser Angaben hätte genauso gut eine Zeitung eine simple Onlineumfrage unter den Lesern durchführen können. Die Aussagekraft wäre in etwa identisch gewesen.

Bei SRF reicht das Resultat dieser intransparenten Mini-Befragung im Internet allerdings, um die kolportierten Zahlen als Sensationsnews zu verkünden. Weil es einfach zu gut klingt.