An Selbstbewusstsein hat es dem Bauernkönig Markus Ritter noch nie gefehlt.

Wer die Interviews mit dem Mitte-Nationalrat liest und hört, merkt sofort: Dieser Mann traut sich den Bundesratsjob zu.

Tatsächlich ist der einflussreiche Bauernpräsident mit allen Wassern gewaschen. Geschickt setzt er sich im Parlament für die Interessen seines Berufsstandes ein.

Das Handicap des St. Gallers: Wenn eine Gattung in der Landesregierung genügend vertreten ist, dann sind es jene Leute, die ihre Wurzeln in der Landwirtschaft haben.

Beispiele?

Guy Parmelin (SVP) ist Winzer. Albert Rösti (SVP) hat Agronomie studiert. Und Beat Jans (SP) hat eine Ausbildung zum Landwirt gemacht und sich später zum Umweltnaturwissenschafter weitergebildet.

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Aber das wären dann doch etwas viele Leute aus diesem Bereich in der Landesleitung.

Aber wer weiss: Heute haben sich mit dem Aargauer Finanzdirektor Markus Dieth und Ex-Bundeskanzler Walter Thurnherr zwei weitere mögliche Kandidaten zurückgezogen.

Vielleicht ist Ritter bald der valabelste Kandidat der krisengeschüttelten Mitte-Partei.