In den vergangenen Wochen erschienen immer wieder Artikel in den Medien, die berichteten, dass ukrainische Flüchtlinge die Schweiz verlassen würden.

Unter dem Strich würden mehr Menschen aus der Ukraine die Schweiz verlassen, als in das Land zuwandern würden, hiess es hoffnungsvoll.

Und jetzt käme gar noch die «Frühjahresoffensive»: Wenn die Ukraine besetzte Gebiete zurückeroberte, würde dies eine Rückkehrbewegung noch verstärken, konnte man lesen.

Diese Woche präsentierte das Staatssekretariat für Migration (SEM) die Asylstatistik für den Monat Mai. Kurzum: Die Beiträge entpuppen sich als Wunschdenken.

Im Mai wurde laut den offiziellen SEM-Zahlen 1290 Personen der Schutzstatus S gewährt. Im Laufe des Monats hoben die Behören den Status S in 1014 Fällen auf, weil die Personen die Schweiz verlassen haben.

Unter dem Strich zählte die Schweiz im Wonnemonat 276 Personen mehr, die über den Schutzstatus S verfügen – oder immerhin jeden Tag zusätzliche neun Leute.

Die Medien würden gerne entwarnen, doch die Realität sieht – wieder einmal – anders aus.