Russland und China vertiefen ihre Partnerschaft als Gegengewicht zur «unilateralen Hegemonie» des Westens. Dies geht aus dem Treffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping hervor. Die Staatsoberhäupter trafen sich in Peking anlässlich des 75. Jahrestages der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern.

Putin erklärte, die Freundschaft zwischen Russland und China basiere auf den Prinzipien der multipolaren Weltordnung und des Völkerrechts. Er verwies dabei auf ein Lied aus den 1940er Jahren, das die brüderliche Beziehung der beiden Nationen besänge: «Russen und Chinesen sind Brüder für immer.»

Xi Jinping betonte in seiner Rede, dass China und Russland gute Nachbarn, gute Freunde und gute Partner bleiben wollten. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern seien ein stabilisierender Faktor in der Region und weltweit. Xi hob hervor, China und Russland trieben gemeinsam die Entwicklung ihrer Länder voran und wollten sich für Gerechtigkeit und Fairness in der Welt einsetzen. Er kritisierte die «kalte Kriegsmentalität» und die «hegemonialen Machtspiele» des Westens. Dies stelle eine Bedrohung für die Sicherheit aller Länder dar.

In Bezug auf den Ukraine-Konflikt sprach Xi von der Hoffnung auf eine baldige Wiederherstellung des Friedens in Europa. Er unterstrich, dass China bereit sei, weiterhin eine konstruktive Rolle im Friedensprozess zu spielen. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilen beide Länder die westlichen Sanktionen. Sie behinderten Freihandel und beeinflussten die globalen Produktions- und Lieferketten negativ. Putin lobte die Bemühungen Russlands und Chinas, den US-Dollar im bilateralen Handel zu umgehen: «Heute werden 90 Prozent aller Zahlungen in Rubel und Yuan abgewickelt», so der Kreml-Chef.