Der russisch-israelische Geschäftsmann Michail Fridman hat vor dem Hong Kong International Arbitration Center (HKIAC) eine Klage gegen die Regierung Luxemburgs eingereicht und fordert mindestens sechzehn Milliarden US-Dollar Schadensersatz für das Einfrieren seiner Vermögenswerte. Die Tageszeitung Luxemburger Wort und die russische Tageszeitung Wedomosti berichten darüber.

Fridman sieht das Einfrieren seiner Vermögenswerte als illegale Enteignung an. Er argumentiert, dass die EU-Sanktionen gegen ihn, die aufgrund seiner russischen Staatsbürgerschaft und seines Geschäftserfolgs verhängt worden seien, eine schwere Ungerechtigkeit darstellten und gegen das Völkerrecht verstiessen.

Er wirft Luxemburg vor, gegen das bilaterale Investitionsabkommen von 1989 zwischen Belgien, Luxemburg und der Sowjetunion (heute Russland) verstossen zu haben, das Kapitalinvestitionen vor Enteignung ohne angemessene Entschädigung schützt.

Fridman hatte bereits im Februar versucht, durch Verhandlungen eine gütliche Einigung zu erzielen, doch Luxemburg reagierte nicht auf seine Forderungen.