Das russische Aussenministerium hat die Schweizer Botschafterin in Moskau, Krystyna Marty Lang, einbestellt. Der Grund dafür ist die Entscheidung des Schweizer Parlaments, einen Mechanismus zur Konfiskation russischer Vermögenswerte zu veröffentlichen.

Diese Massnahme wird von Russland als Diebstahl auf staatlicher Ebene betrachtet. «Vergeltungsmassnahmen von russischer Seite wären unvermeidlich», heisst es laut der russischen staatlichen Nachichtenagentur Ria Nowosti. Der Schweizer Botschafterin wurde eine Protestnote übergeben gegen den Umgang mit russischem Staatseigentum in der Schweiz.

Der russische Botschafter in Bern, Sergei Garmonin, warnte, dass die Überweisung eingefrorener russischer Vermögenswerte an die Ukraine nicht nur den Ruf der Schweiz als Finanzplatz gefährden, sondern auch den Rechtsstaat beschädigen könne.