Russland will zum ersten Mal seit fast fünfzig Jahren wieder auf dem Mond landen. Nach 26-jähriger Planungszeit soll eine Sojus-Rakete mit dem «Luna 25»-Landemobil am kommenden Freitag vom Kosmodrom Wostotschny abheben. Die Sonde soll im Boguslawsky-Krater landen.

Finanzierungsprobleme hatten die Pläne lange Zeit verzögert. Erst im Raumfahrtprogramm von 2006 bis 2015 wurden die nötigen Gelder für «Luna 25» freigegeben. Die Sonde, ursprünglich als «Luna-Glob» bekannt, sollte eigentlich 2012 starten, doch die Starttermine wurden aus verschiedenen Gründen immer wieder verschoben.

Eines der Hauptziele der Mission ist es, Technologien für eine sanfte Landung zu entwickeln. Zudem wolle man Studien am Südpol des Mondes durchführen. Dies ist nach Angaben von Roskosmos, der russischen Raumfahrtbehörde, eine wichtige Vorbereitung für kommende Mondmissionen.

Langfristig will Moskau gemeinsam mit China eine vollwertige wissenschaftliche Station auf dem Mond etablieren.

Ursprünglich sollte die Europäische Weltraumorganisation (ESA) die Pilot-D-Kamera liefern, die speziell für die präzise Landung der «Luna 25» auf dem Mond entwickelt wurde, wie die Bild-Zeitung schreibt. Allerdings hat die ESA nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine jede Zusammenarbeit mit Moskau eingestellt.