Sanija Ameti, Co-Präsidentin der Operation Libero, will für die GLP in den Nationalrat. Dafür wirbt sie nicht nur in der Schweiz, sondern auch in ihrer zweiten Heimat, dem Kosovo. Stolz posiert sie vor ihrem Wahlplakat am Flughafen von Pristina.

Damit will sie die mehr als 33.000 Menschen ansprechen, die den Schweizer und den kosovarischen Pass haben und gerne in die alte Heimat reisen.

Die Aktion sorgte für grosse Beachtung in den Medien. SVP-Nationalrat Alfred Heer macht nun im Blick aber auf einige Widersprüche aufmerksam.

Den Startpunkt von Ametis Kampagne bildet der Flughafen von Pristina. Die GLP will das Fliegen aber verteuern. Heer: «Mit der Politik der GLP würden die Flugpreise in astronomische Höhen schiessen.»

Fragwürdig sei zudem, warum eine GLP-Kandidatin überhaupt mit dem Flugzeug in den Kosovo fliege. Die Partei zeige immer «viel Verständnis für die Klimakleber».

Viele Kosovaren-Schweizer reisen mit dem Auto Richtung Familie. Doch auch diese Transportart wolle die GLP verteuern oder möglichst gleich verbieten, schreibt der SVP-Nationalrat.

Heers Bilanz: «Mit der Politik von Ametis Partei müsste die kosovo-albanische Community in Zukunft also auf ihre wohlverdienten Ferien im Kosovo verzichten.»

Als Alternative schlägt er Sanija Ameti deshalb vor, doch besser eine geführte Velotour von Zürich nach Pristina anzubieten.