«Fridays for Future» (FFF) im deutschen Bremen ist Geschichte: Die Gruppe hat in einer öffentlichen Erklärung ihre Auflösung verkündet.

Offenbar gab es Uneinigkeit in der Strategie. Die Enttäuschten beklagen, nach der Sympathiewelle 2019 habe man es verpasst, konkrete Forderungen zu formulieren und Aktionen zu starten.

Stets sei das 1,5-Grad-Ziel genannt worden, nie aber, mit welchen Massnahmen dieses zu erreichen sei. Die Politik sei zu wenig konkret konfrontiert worden. Vorgaben der internationalen «Fridays for Future»-Bewegung seien von der deutschen Gruppe ignoriert worden. Dafür verantwortlich gemacht wird das FFF-Aushängeschild Luisa Neubauer, die den Dachverband führt.

Ein weiterer Vorwurf: «Fridays for Future» in Deutschland sei «strukturell rassistisch». Es habe Mobbing, Beleidigungen und Machtmissbrauch gegeben. Statt einer Aufarbeitung der Vorfälle seien «die Täter in Schutz genommen» worden.

Entstanden sein dürfte der Zwist bereits vor zwei Jahren. Die internationale Bewegung hatte damals Israel kritisiert und dem Land «Siedler-Kolonialismus» und «Imperalismus» vorgeworfen. Die deutschen Vertreter um Neubauer hatten sich davon distanziert und von «Antisemitismus» gesprochen.