Wehe, einer wagt es noch, sich als Indianerhäuptling zu verkleiden! Ohnehin darf man das Wort nicht mal denken und daher – natürlich! – auch nicht schreiben. Zumindest gemäss dem strikten Gebotekatalog der Grünen. Immerhin präsentierte Patrick Specht nun eine Alternative für alle, denen an Karneval die Ideen ausgehen: Der Habeck-Referatsleiter tanzte, mit einem Säbel bewaffnet, inmitten von zig säbeltanzenden, hochrangigen Saudi-Scheichs.

Da hat jemand also kein Problem mit der in seiner Partei verpönten «kulturellen Aneignung». Vor allem: Es scheint völlig in Ordnung, mit Schurken-Staaten brüderlich zu schunkeln. Oder was eigentlich soll uns damit gesagt werden?

Die Fotos von einer Delegationsreise im März 2023, die jüngst der Bild zugespielt wurden, lassen mal wieder tief blicken in die grüne Welt der Scheinheiligkeit und Doppelmoral. Längst wissen wir, dass der Wahlkampfslogan «Keine Waffen und Rüstungsgüter in Kriegsgebiete» nicht ernst gemeint war. Nicht nur die Ukraine wird eifrig beliefert, sondern auch autokratische Regime wie Saudi-Arabien – ausdrücklich von Annalena Baerbock befürwortet.

Die moralbeflissene bundesdeutsche Aussenministerin, die sich rühmt, gegen das «böse Russland» massive Sanktionen zu verhängen, hat also keinerlei Berührungsängste mit einem Terror- und Folter-Staat, in dem massenhaft Menschen hingerichtet werden. Mit weltweiten Exekutions-Rekorden: Alleine 2022 ermordete das saudische Regime um die 150 Menschen, gut die Hälfte davon an einem Tag.

Zur Anwendung kommen dabei ebensolche Säbel wie bei Spechts munterem Tanz. Der übrigens wollte das alles angeblich nicht. Das Bundeswirtschaftsministerium verteidigte seinen Mitarbeiter, dieser sei in den Säbeltanz «letztlich hineingedrängt» worden.

Und welche Ausreden gibt es eigentlich für den Graichen-Skandal? Oder anders gefragt: Wie lange kommen die Grünen mit ihrem Desaster-Theater noch durch?