Die Schweizer Regierung hat beschlossen, den Export von Rüstungsgütern an einen polnischen Lieferanten einzustellen. Grund dafür ist, dass die Munition aus Schweizer Produktion unerlaubt in die Ukraine gelangt ist.

Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) handelt es sich um rund 645.000 Gewehrpatronen, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet. Diese sollen über das polnische Unternehmen UMO nach Kiew weitergeleitet worden sein. Dies stelle ein Verstoss gegen das Schweizer Recht dar, das Exporte in Konfliktgebiete untersagt.

Hintergrund ist ein Vertrag zwischen dem Schweizer Hersteller SwissP Defence und UMO, der den Weiterverkauf der Munition ausschliesslich innerhalb Polens erlaubte. Eine Untersuchung des Seco ergab, dass die Vereinbarung nicht eingehalten wurde.

SwissP Defence erklärte, man halte sich stets an die gesetzlichen Bestimmungen – gab jedoch keine Details zu seinen Geschäftsbeziehungen preis. UMO lehnte bislang eine Stellungnahme ab.