In einem halben Jahr wird der Nachfolger des scheidenden Bundesrats Alain Berset bestimmt.

SP-Nationalrätin Tamara Funiciello schlägt bereits vor, ein rein weibliches Kandidatenticket in Betracht zu ziehen: «Die Nachfolge von Alain Berset muss nicht zwangsläufig von einem Mann besetzt werden», sagte sie. Entscheidend sei, die fähigste Person für den Posten auszuwählen.

Funiciello betont, es sei durchaus möglich, dass zwei Frauen die am besten qualifizierten Personen für die Position seien. In diesem Fall sollte die SP dem Parlament ein Frauenticket vorschlagen. Denn die Schweiz habe immer noch einen Nachholbedarf in Bezug auf die Gleichstellung, da bisher nur zehn Bundesrätinnen gewählt worden seien. Funiciello betonte ausserdem, dass die SP-Fraktion über hochqualifizierte Frauen verfüge.

Die Nationalrätin bringt sich sodann auch gleich selbst ins Spiel, sie ziehe eine Kandidatur für die Bundesratswahl in Betracht. «Natürlich überlege ich mir eine Kandidatur», sagte sie der Sonntagszeitung. Eine Bundesratswahl sei eine seltene Gelegenheit, und sie werde im Sommer prüfen, ob sie diese Chance wahrnehmen wolle.

Es bleibt jedoch unklar, wie gross ihre Chancen sind, da sie keine Erfahrung in der Exekutive vorweisen kann.