Irland steht vor einer möglichen Abkehr von seiner sicherheitspolitischen Neutralität und einem Beitritt zur Nato. Ähnlich wie Finnland und Schweden hat auch Irland eine Diskussion über einen möglichen Nato-Beitritt entfacht, was bei einer Rede von Aussenminister Micheál Martin zu Protesten führte.
Bei seiner Ansprache an der Universität von Cork entrollten Demonstranten ein Transparent mit der Aufschrift «Nato-Kriege – Millionen Tote» und riefen lautstark «Nein zur Nato». Martin bezeichnete die Protestaktion als «undemokratisch» und beschuldigte die Demonstranten, sicherheitspolitische Gespräche zu unterbinden.
Im Gegensatz zur Regierung hat Irlands Staatspräsident Michael Higgins grosse Bedenken gegen einen Nato-Beitritt. Er warf der Regierung vor, «mit dem Feuer zu spielen», und warnte vor den möglichen Gefahren einer solchen Entscheidung. Irland befinde sich in einem «höchst gefährlichen Moment» und drohe aussenpolitisch «abzudriften».
Die Regierung orientiert sich am Beispiel Finnlands und Schwedens, die ihre jahrelang bewährte Neutralität aufgegeben und den Nato-Beitritt beantragt haben. Als Begründung wird der Krieg in der Ukraine angeführt, obwohl konkrete Bedrohungen durch Russland in Irland nicht vorhanden sind.
Jedes zusätzliche Mitglied schwächt die Handlungsfähigkeit der Nato. Also - nur zu, liebe Iren😬
Die Schweiz muss neutral bleiben, aber Neutralität heute bedeutet sich zwischen BRICS-Staaten und USA und EU zu positionieren. Die EU/US-treuen Eliten in Bern werden diese Positionierung nicht schaffen.
Die Neutralität war im Unabhängigkeitsvertrag mit GB von den Briten festgelegt worden, genauso wie Irland nach der Unabhänochn jahrelang Gemüse und Fleisch an GB liefern musste. Ein irische Freund sagte mir mal, Irland braucht nicht in die Nato, wenn uns was "passiert" wird sofort Amerika uns beistehen...dank unserer engen irischen Verbindungen in die USA. Wenn Irland jetzt beitreten muss, wird es gezwungen/erpresst dank der vielen Europaniederlassungen amerikanischer Firmen. So einfach ist das.