Der mit Gebühren finanzierte Onlinedienst der SRG – Swissinfo – lockte die Leser heute mit folgender Schlagzeile: «Eine Mehrheit der Schweizer:innen will näher an die Nato – mit klaren Einschränkungen.»

Für den Schnellleser ist klar: Es tut sich etwas im Schweizerland. Die Eidgenossen wollen ihre Neutralität nicht mehr und beim Militärbündnis unter der Führung der USA andocken.

Doch stimmt das?

Fakt ist, dass laut der Umfrage «Sicherheit 2024», auf die sich der Artikel bezieht, 70 Prozent (!) der Befragten einen Beitritt haushoch ablehnen. So viel zum Stichwort Annäherung.

Das trotz Ukraine-Krieg und obwohl Schweden und Finnland dem Armeepakt beigetreten sind.

Man fragt sich: Woher kommt diese Sehnsucht von Meinungsmachern der staatlichen Plattform, dass die Schweiz auf Tuchfühlung mit der Nato geht?

Sind es die militärischen Missionen der Nato wie in Afghanistan? Wohl kaum.

Ist es der Glaube, dass die Schweiz dann besser geschützt wird? Ebenfalls unwahrscheinlich. Immerhin kam aus diesem Lager nie das Anliegen, dass die Schweizer Armee mehr Geld bekommen sollte.

Möchten sie, dass – wie in Schweden – jetzt US-Militärs Zugang zu Armee-Einrichtungen bekommen? Auch fraglich. Vielleicht.

Der Nato-Fimmel vieler Medien und der politischen Meinungsmacher. Er bleibt ein ungeklärtes Rätsel.