Am Wochenende kam es bei einem «Eritrea-Festival» in der hessischen Universitätsstadt Giessen zu schweren Auseinandersetzungen, bei denen 26 Polizeibeamte verletzt wurden.

Das Festival, welches vom Zentralrat der Eritreer in Deutschland veranstaltet wurde, war als Kulturveranstaltung konzipiert. Da es bereits im letzten Jahr zu Ausschreitungen im Rahmen der Veranstaltung gekommen war, wirkte die Stadt Giessen dieses Jahr auf ein gerichtliches Verbot hin – erfolglos. Das hessische Oberlandesgericht wies den Antrag am Freitag ab.

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Am Festival trafen sowohl Anhänger als auch Kritiker des Regimes in Eritrea aneinander: Die über tausend Polizeikräfte versuchten, die Lager zu trennen und auseinanderzuhalten. Dabei wurden die Beamten mit Steinen, Flaschen, aber auch Rauchbomben angegriffen. Sieben Polizisten erlitten beim Einsatz schwere Verletzungen, insgesamt wurden über hundert Ermittlungsverfahren eröffnet.

Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) forderte indes die Bundesregierung dazu auf, den eritreischen Botschafter einzubestellen. Der eritreischen Regierung müsse deutlich gemacht werden, dass eritreische Konflikte nicht auf deutschem Boden ausgetragen werden dürfen.