Die neue SRG-Generaldirektorin Susanne Wille will bis 2029 rund 270 Millionen Franken einsparen. Linke Politiker wie Jon Pult schreien auf.

Der Grund liegt auf der Hand: Die Ausrichtung der Gebührensender entspricht dem Gusto der Linken. Zuletzt liess sich die maximale Unausgewogenheit des Schweizer Radios und Fernsehens (SRF) bei den US-Wahlen beobachten. Die linke Harris wurde vergöttert, der rechte Trump verteufelt. In der Innenpolitik griff SRF einseitig in den Abstimmungskampf um die Autobahnen ein und wurde dafür von der Ombudsstelle gerügt.

Das Gejammer ist aber auch deshalb völlig fehl am Platz, weil die SRG über ein Budget von über 1,5 Milliarden Franken verfügt. Und es ist erst recht deplatziert, wenn man dieses Baden im Luxus mit der schwierigen Lage privater Medien vergleicht. Die SRG ist demgegenüber eine geschützte Werkstatt, die sich ausserhalb des Marktes bewegt. Ihre Werbeeinnahmen könnten auf null sinken – und sie hätte immer noch ein Gebührenbudget von 1,27 Milliarden Franken.

Der unter Strafandrohung gesetzte staatliche Zwang, dass jeder Bürger und die Unternehmen ein bestimmtes Medium finanzieren müssen, ob sie wollen oder nicht, ob sie es konsumieren oder nicht, ist nicht mehr zeitgemäss. Das gälte auch, wenn der Rotfunk ein Blau- oder Schwarzfunk wäre.

Mit der Volksinitiative «200 Franken sind genug!» muss eine ernsthafte Diskussion über den Service public im Medienbereich einhergehen. Braucht es den überhaupt noch? Und wenn ja, wo sind seine Grenzen?

Heute sendet die SRG alles Mögliche und Unmögliche, das Allermeiste davon können Private auch. Und dabei werden sie von der SRG erst noch mit unfairen Mitteln konkurrenziert.