In Afghanistan sind kürzlich 28 aus Deutschland abgeschobene Straftäter von den Taliban freigelassen worden. Wie der Taliban-Vertreter Suhail Schahin in Doha erklärte, wurden die Männer nach einer Überprüfung entlassen, nachdem ihre Familien schriftlich versichert hatten, dass sie keine weiteren Straftaten begehen würden. Die Taliban hatten die Freigelassenen zunächst inhaftiert, jedoch auf Grundlage der Garantien ihrer Angehörigen freigelassen.

Die Männer waren zuvor aus Deutschland nach Afghanistan abgeschoben worden. Es handelte sich dabei um verurteilte Straftäter, die kein Bleiberecht in Deutschland hatten. Die Abschiebung erfolgte am vergangenen Freitag und war die erste ihrer Art seit der Machtübernahme der Taliban vor drei Jahren. CDU-Chef Friedrich Merz forderte daraufhin direkte Verhandlungen mit den Taliban, um weitere Abschiebungen zu ermöglichen.

Die Abschiebung wurde durch das Emirat Katar vermittelt, da Deutschland keine offiziellen diplomatischen Beziehungen zu den Taliban unterhält. Internationale Anerkennung bleibt der Taliban-Regierung aufgrund ihrer Missachtung von Menschen- und insbesondere Frauenrechten weiterhin verwehrt.