Es ist eine Schlappe für die Trump-Jäger. Und ein Sieg für die Demokratie.

Mit neun zu null Stimmen weist das Oberste Gericht der USA ein Urteil des Obersten Gerichts des Gliedstaates Colorado zurück.

Dieses hatte im Dezember entschieden, Donald Trump werde von den Vorwahlen in dem US-Bundesstaat ausgeschlossen. Begründung: Trump dürfe wegen seines Verhaltens beim Sturm auf das Kapitol (6. Januar 2021) nie mehr US-Präsident werden.

Deutlicher konnte die Zurückweisung nicht ausfallen. Nicht nur die von Trump portierten Richter stimmten für ihn, sondern das gesamte Gericht unisono.

Das ist wichtig. Sonst hätten Trump-Feinde so tun können, als ob die «konservative Mehrheit» im Gericht aus politischen Motiven entschieden hätte.

Doch nun demonstrierten die neun Richter Einheit vor dem polarisierten Volk.

Ihr Urteil besagt: Nicht Richter, sondern die Wähler haben das Sagen über den nächsten US-Präsidenten.

«Das Gericht hat einer gespaltenen Nation gezeigt, dass wir weiterhin an gemeinsame verfassungsrechtliche Werte gebunden sind», kommentierte Jonathan Turley, Juraprofessor an der George Washington University Law School.

Der Entscheid des Supreme Court dürfte weitreichende Folgen haben. In mehr als dreissig Bundesstaaten wurden Anfechtungen eingereicht, um Trump von den Wahlzetteln für 2024 zu streichen. Nach dem deutlichen Urteil der obersten Richter wird Trump auf diesem Weg kaum zu stoppen sein.

Das Gericht befasste sich zum ersten Mal mit der Bedeutung und Reichweite von Artikel 3 des 14. Verfassungszusatzes. Demnach ist es ehemaligen Amtsinhabern, die sich an einem «Aufstand» beteiligt haben, untersagt, erneut ein öffentliches Amt auszuüben.

«Wir kommen zu dem Schluss, dass die Bundesstaaten Personen disqualifizieren können, die ein Amt in einem Bundesstaat innehaben oder zu bekleiden versuchen. Aber die Bundesstaaten haben nach der Verfassung keine Befugnis, Abschnitt 3 in Bezug auf Bundesämter (nationale Ebene, Red), insbesondere die Präsidentschaft, durchzusetzen», schrieb das Gericht.

Wenig Freude am Urteil hatte offenbar das Fenster zur Welt von SRF TV. Der «Tagesschau» war der wegweisende Entscheid des US Supreme Court gerade mal eine dürre Nachricht wert.

Als das Oberste Gericht von Colorado Trump im Dezember von der Wahlliste kippte, sah es anders aus. Stets zur Stelle, wenn Negatives über Trump zu berichten ist, rapportierte SRF damals ausführlich. Und kommentierte: Das Urteil nütze «schon jetzt Donald Trump, der sich einmal mehr als Opfer seiner Gegner darstellen kann».

Die 3 Top-Kommentare zu "Triumph für die Demokratie: Warum der eindeutige Entscheid des Obersten Gerichtshofs, Donald Trump nicht von Wahlen auszuschliessen, wichtig ist. Bemerkenswert: SRF-«Tagesschau» vermeldet das wegweisende Urteil mit einer dürren Meldung"
  • singin

    "Eine dürre Nachricht" - ja klar! Dass das unserem linken Mainstream nicht passt, dürfte ja wohl Jedem einleuchten. Die Demokraten der USA verlieren immer mehr gegen Trump, je mehr sie versuchen, ihn vor Gericht zu bringen und somit die neue Präsidentschaft zu verhindern. Die Amerikaner sind scheinbar doch nicht so dumm....

  • Ben Turpin

    Warum sollte das mit der dürren Meldung merkwürdig sein bei unserem linken Manipulationsmedium? Ich freue mich schon auf die qualitativ hochstehenden Berichte bei Trumps Wiederwahl!

  • Til

    Douglas Macgregor sagt zu Tucker: „Die Leute sollten sich einige Filmaufnahmen aus New York City und anderen Städten des Landes ansehen, in die große Mengen illegaler Einwanderer transportiert wurden … Was passiert, wenn man diese Leute bewaffnet? Verwandeln sie sich über Nacht auf wundersame Weise in treue Mitglieder der…“ Amerikanische Gesellschaft und Gemeinschaft? Ich bezweifle es.“