Das sich abzeichnende Kabinett des nächsten US-Präsidenten Donald Trump mitsamt seinen Beratern weist schwere Defizite auf. Das zeigt sich bei einem Vergleich mit der Schweiz.

So hat beispielsweise Elon Musk zu keinem Zeitpunkt das Primarschulhaus Hinterwiden in Kloten besucht. Der kommende Justizminister Matt Gaetz hat nicht die Matura Typus A absolviert. Der wahrscheinliche Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat kein Bankpraktikum vorzuweisen.

Der designierte Verteidigungsminister Pete Hegseth liess sich nicht zum Oberstufenlehrer ausbilden. Und sollte Marco Rubio wirklich Aussenminister werden, muss man sich fragen, wie er das bewältigen soll ohne Diplom als Ballettpädagoge.

All das Aufgezählte hat im Gegensatz zum engsten Kreis von Trump eine Schweizer Politikerin in einer Person geschafft: Priska Seiler Graf, Zürcher SP-Nationalrätin. Ausgestattet mit diesem Berg an Kompetenzen, der geradezu nach einem Kabinettsitz in den USA schreit, kann sie deshalb mit gutem Gewissen Trumps Wahl kritisieren.

Hier entstehe ein «Gruselkabinett», sagt Seiler Graf im «Sonntalk» auf Tele Züri. Sie habe da «kein gutes Gefühl». Aus ihrer Sicht hat keiner der Genannten das Zeug, das es braucht.

Vielleicht geht Donald Trump nun noch einmal über die Bücher, falls er die Sendung gesehen hat. Er kann ja schlecht den reichsten Mann der Welt und Serien-Firmengründer Elon Musk mit der Effizienzsteigerung der Verwaltung beauftragen, wenn ihm eine Schweizer Tanzlehrerin mit UBS-Praktikum im Rücken ausdrücklich davon abrät.