Andrij Bilezkyj, Kommandeur der Asow-Brigade, hat sich offen für einen Waffenstillstand mit Moskau gezeigt, unabhängig von den Bedingungen. In einem Interview sagte er: «Wenn es unter beliebigen Bedingungen zu einem Waffenstillstand kommt, am 20. Januar oder irgendwann, ist das nicht verkehrt, solange wir uns auf die Modernisierung des Landes und des Militärs konzentrieren. Wenn es einen Waffenstillstand gibt, wird nichts Katastrophales geschehen.»

Bilezkyj warnte vor den negativen Auswirkungen der aktuellen Debatte auf die Moral der Truppen: «Die jetzige Situation hat moralisch schlechte Auswirkungen auf Beamte und ihre Entscheidungsfindung.» Soldaten schöpften Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende und seien weniger bereit, Risiken einzugehen.

Er forderte Reformen im militärischen und wirtschaftlichen Bereich, um die Ukraine gegen zukünftige Bedrohungen zu wappnen. «Ohne umfangreiche positive Veränderungen wird die Ukraine von der Weltkarte verschwinden», so Bilezkyj. Ein Waffenstillstand könne eine notwendige Atempause bieten, dürfe jedoch nicht in Chaos münden.

Die Asow-Brigade gehört zu den stärksten Kampfeinheiten der Ukraine und gilt in Teilen als rechtsradikal.