Den US-Streitkräften fehlen für rund 1,1 Milliarden Dollar, die zur Unterstützung der Ukraine freigegeben worden sind, die erforderlichen Belege. Dies ergab eine Inspektion. Der Bericht zeigt massive Dokumentationsmängel des US-Verteidigungsministeriums.

Überprüft wurden 2,1 Milliarden Dollar, die im Jahr 2022 genehmigt worden waren. Von den 323 überprüften Zahlungen – etwa 67 Prozent – fehlten entweder Belege, oder sie wurden unzureichend dokumentiert.

Es konnte nicht überprüft werden, ob die Mittel tatsächlich für ihren vorgesehenen Zweck eingesetzt worden waren. Auffällig: 17 Millionen Dollar, die die US-Marine für Treibstoff und andere Ausgaben in Europa ausgegeben hatte, hatten keinen Bezug zur Ukraine.

Ein Grund für diese Mängel sei der Druck, die Gelder angesichts des russischen Angriffs schnell zur Verfügung zu stellen, so der Bericht. Dies habe zu einem Zusammenbruch der internen Kontrollmechanismen geführt, da viele dienstverpflichtete Personen nicht ausreichend in Buchhaltungs- und Dokumentationsverfahren geschult seien. Eine Nachprüfung im Juni 2024 zeigte, dass von 27 nachgereichten Dokumenten nur zwölf als korrekt eingestuft wurden.

Das Pentagon hat nun eine Überprüfung angekündigt. Der Inspektor hat die US-Marine und die Air Force aufgefordert, mögliche Verstösse gegen den Antideficiency Act zu untersuchen.