Weder der Krieg noch der Aufstand des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin scheinen der Popularität von Russlands Präsident Wladimir Putin Abbruch zu tun. Dies zeigen jüngste Erhebungen des unabhängigen Meinungsforschungsinstitutes Lewada.

Den Daten des renommierten «Lewada-Zentrums» zufolge zeigen die Zustimmungswerte Putins kaum Veränderungen: Vor dem Ausbruch des Aufstands erklärten 82 Prozent der befragten Personen, dass sie seine Arbeit entweder vollständig oder teilweise unterstützen. Während des Aufstands sank dieser Wert auf 79 Prozent, kletterte allerdings nach dessen Ende wieder auf 82 Prozent.

Interessant: Der Zustimmungswert für Jewgeni Prigoschin, den Gründer der privaten Militärfirma Wagner, brach nach dem Aufstand um die Hälfte ein, so das «Lewada-Zentrum».

Auch die Zustimmung zur Tätigkeit von Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist nach dem Aufstand deutlich gesunken. Vorher unterstützten 60 Prozent der Befragten seine Arbeit (30 Prozent vollständig, 30 Prozent teilweise), während nun nur noch 48 Prozent dies tun (24 Prozent vollständig, 24 Prozent teilweise).

Das «Lewada-Zentrum» ist ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut in Russland, das regelmässig Umfragen zu politischen und gesellschaftlichen Themen durchführt. Die russische Regierung hat das Institut als «ausländischen Agenten» bezeichnet.