«Der Krieg in der Ukraine war provoziert.» Diese Meinung teilt Ben Cohen, wie das Magazin Politico berichtet.

Der Mitgründer der berühmten Glace-Marke Ben & Jerry’s erhebt schwere Vorwürfe gegen die USA und beschuldigt sie des Krieges in der Ukraine.

Cohen, der für sein soziales Engagement bekannt ist, spricht sich schon seit Jahrzehnten gegen die amerikanische Aussenpolitik aus. Er bezeichnet die USA als «Masters of war», als «Kriegstreiber».

So hat er etwa eine Gruppe finanziell unterstützt, die eine Anzeige in der New York Times veröffentlichte und die aggressive Haltung der USA und der Nato als provokativ für Russland darstellte.

Zitat: «Die Pläne und Aktionen zur Ausweitung der Nato bis an die Grenzen Russlands dienten dazu, russische Ängste zu schüren.» Zudem kritisiert er die US-Waffenlieferungen an die Ukraine.

Cohen betont, dass die Mittel, die für militärische Zwecke aufgebracht werden, nun den Amerikanerinnen und Amerikanern fehlen, die unter mangelnder Gesundheitsversorgung, Nahrungsmittelknappheit und Obdachlosigkeit leiden.

Im Ukraine-Konflikt spricht sich der Unternehmer für Friedensverhandlungen aus und eine sofortige Beendigung des Krieges – anstatt immer mehr Waffen in die Region zu liefern.

Die Haltung des Ben-&-Jerry’s-Mitgründers und einiger Mitglieder der amerikanischen Linken, die sich gegen die Beteiligung der USA am Krieg in der Ukraine aussprechen, wird in den USA kontrovers diskutiert: Kritiker werfen ihnen vor, die Gräueltaten Russlands zu ignorieren und sich auf eine Regierung zu stützen, die Rücksichtslosigkeit und Grausamkeit gezeigt hat.

Ben & Jerry’s äusserte sich bisher nicht zur Meinung des Gründers.