Nach dem Einmarsch Russlands hat die Ukraine von mehreren Kreditgebern einen Aufschub erhalten für die Tilgung der bestehenden Schulden. Darunter sind Unternehmen wie die Investmentverwalter Pimco und Blackrock.

Nun verlieren diese laut einem Bericht des Wall Street Journal allmählich die Geduld. Sie haben ein Komitee gebildet und heuern Berater für Verhandlungen an.

Das Ziel: Die Ukraine solle bereits im kommenden Jahr damit beginnen, die Zinsen für erhaltene Anleihen zu bezahlen.

Gemeinsam vertreten die Unternehmen rund einen Fünftel der ausstehenden ukrainischen Eurobonds von gesamthaft 20 Milliarden Dollar.

Die Ukraine plant, für die anstehenden Gespräche die USA und weitere Regierungen ins Boot zu holen. Deren Zustimmung ist allerdings nicht gesichert. Westliche Staaten befürchten, es könnte das Geld von Steuerzahlern bei den Anleihegläubigern landen, wenn die Ukraine wieder beginnt, Schulden zu begleichen.

Eine Einigung ist laut der Zeitung allerdings zentral. Kommt sie nicht zustande, könnte die Ukraine im August zahlungsunfähig werden. Dann läuft die Frist für den Schuldenerlass ab.

Kommt es dazu, wäre der Ruf des Landes bei Anlegern beschädigt. Neue Kredite zu erhalten dürfte dann schwer sein.