Das Übergangsteam des gewählten US-Präsidenten Donald Trump hat wenig Bereitschaft gezeigt, die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine aktiv voranzutreiben. Dies berichtet das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf Quellen aus den Gesprächen zwischen Trumps Beratern und Vertretern der ukrainischen Regierung.

Im Mittelpunkt der Treffen standen der zukünftige Umgang mit dem Ukraine-Konflikt und mögliche Friedenspläne. Andriy Yermak, Chef des ukrainischen Präsidialamtes, reiste nach Washington, um die ukrainische «Bereitschaft für Frieden» zu betonen. Das Trump-Team signalisierte jedoch, dass es alternative Sicherheitsgarantien anstelle eines Nato-Beitritts bevorzugen könnte, so das WSJ.

Donald Trump hatte im Wahlkampf wiederholt angekündigt, den Konflikt innerhalb von 24 Stunden beenden zu können. Detaillierte Pläne, wie das geschehen soll, liegen bis zum jetzigen Zeitpunkt keine vor. Reuters berichtet, die aktuellen Vorschläge von Trumps Team basierten auf Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland und könnten die Aufgabe der Nato-Ambitionen einschliessen.

Russische Vertreter wie Vize-Aussenminister Sergej Rjabkow betonten, sie seien bereit, Trumps Friedenspläne anzuhören. Gleichzeitig warnt man vor Kompromissen, die Russlands nationale Interessen beeinträchtigen würden.