Weltwoche-Verleger Roger Köppel begleitete den neuen EU-Ratsvorsitzenden, Ungarns Premier Viktor Orbán, zuerst nach Kiew zu Wolodymyr Selenskyj, dann nach Moskau zu Wladimir Putin. Auf neun Magazinseiten schildert Köppel seine Eindrücke vom beeindruckenden Marathonlauf der Diplomatie. «Ich wünsche Viktor Orbán, diesem Robin Hood der Europäischen Union, alles Glück dieser Welt. Mögen seine Friedensmissionen fruchten.» Seite 10–18
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall holt «einen Rekordauftrag nach dem anderen» (FAZ). Grund ist der Ukraine-Krieg, von dem die Waffenschmiede aus Düsseldorf im Milliardenbereich profitiert. Rheinmetall begleitet die boomenden Geschäfte mit einer PR-Offensive und spricht davon, gesellschaftliche «Verantwortung zu übernehmen». Neu ist der Konzern auch Sponsor des Fussballklubs Borussia Dortmund. Vergessen geht dabei, dass die Firma Rheinmetall-Borsig AG, wie sie damals hiess, zu den führenden Rüstungskonzernen im nationalsozialistischen Dritten Reich gehörte und Tausende von Zwangsarbeitern beschäftigte. Auch nach dem Krieg wollte Rheinmetall dafür keine Verantwortung übernehmen, wie unser Autor und Historiker Philipp Gut zeigt. Seite 30
Der Iran wühlt mit seinen Terror-Stellvertretern, der Hisbollah, der Hamas und den Huthis, den Nahen Osten auf. Nach innen hält der Gottesstaat seine Bürger in Schach. Nun wurde ein Herzchirurg zum neuen Präsidenten gewählt. Er gilt als moderat. Wird er nun das rigide Mullah-Regime öffnen? Oder ist der ehemalige Gesundheitsminister bloss eine Beruhigungspille fürs Volk? Der gebürtige iranische Gelehrte Abbas Milani, Stanford-Professor in Kalifornien, blickt im Gespräch mit Urs Gehriger zurück auf die bewegte Zeit des letzten Schahs, unter dem er ein Jahr im Gefängnis sass. Und aus der 2500-jährigen Geschichte des persischen Volkes schöpft er Zuversicht für eine Zukunft, die dereinst wieder glänzen könnte wie weiland unter Darius und Xerxes. Seite 34
Das Rätsel um das jähe Verschwinden der einstigen Millionenstadt am Tempel von Angkor Wat in Kambodscha hatte unseren Autor Matthias Matussek von jeher interessiert. Doch dann schob sich ein grösseres und blutigeres Rätsel in den Vordergrund seiner Erkundung: die kommunistische Diktatur, die vor einem halben Jahrhundert ein Drittel der eigenen Bevölkerung vernichtete. Die Ideologen der Roten Khmer um Pol Pot, grossteils Intellektuelle und Lehrer, planten den neuen Menschen – überall im Lande stiess Matussek auf die Schädelstätten der «Killing Fields», in denen die alten Menschen buchstäblich erschlagen wurden. Wer das Paradies auf Erden schaffen wolle, so sagte es einst der Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt, erschaffe die Hölle. Matussek erlebte seine Abenteuerreise auch als Warnung vor den grünen Ideologen in Deutschland, deren Kader einst die Schriften des Massenmörders Pol Pot übersetzen liessen und studierten. Seite 39
Ihre Weltwoche